Brand Relaunch: Friedrich-Ebert-Stiftung
Mit TYPO3 und für 120 Websites
Am 2. März 2025 feiert die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ihr 100-jähriges Bestehen. Als älteste politische Stiftung Deutschlands steht sie in der Tradition der Arbeiter:innenbewegung und ist den Werten der Sozialen Demokratie tief verbunden.
Anlässlich dieses besonderen Jubiläums entschied sich die FES für ein neues, zeitgemäßes und global ausgerichtetes Erscheinungsbild, um sich vollständig neu zu präsentieren. Hierzu wurde die renommierte Kommunikationsagentur adlerschmidt beauftragt.
Seit 2021 ist der FGTCLB-Agenturverbund und web-vision als Lead TYPO3-Agentur, mit der Weiterentwicklung der Website FES.de beauftragt. Im Zuge dessen wurde der FGTCLB auch intensiv in den umfassenden Brand-Relaunch-Prozess eingebunden, einschließlich der Betreuung und Umsetzung der FES.de Website und von 120 internationalen Websites.
Usability-Tests als Basis für den Relaunch
Ende 2023 und Anfang 2024 begann die erste Phase des Web-Relaunches. In dieser frühen Phase wurden unter der Leitung von Jens Jacobsen umfassende Usability-Tests durchgeführt, begleitet von FGTCLB und der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Dabei wurden wertvolle Erkenntnisse über das Surfverhalten der Nutzer:innen gewonnen. Testgruppen bekamen spezifische Aufgaben gestellt, deren Ergebnisse durch User-Interviews und Web-Analysen ergänzt wurden.
Diese Erkenntnisse bildeten die Grundlage für den geplanten Website-Relaunch. Ziel war es, den Nutzer:innen künftig eine bessere Orientierung zu bieten, indem klar vermittelt wird, wofür die FES steht und welche Angebote sie bereithält.
Der Weg zum perfekten Relaunch
Von Remote-Sessions zum On-Location-Sprint
Der FGTCLB war bereits seit 2021 als Dienstleister für die Friedrich-Ebert-Stiftung tätig. Aufgrund der Corona-Pandemie beschränkte sich die Zusammenarbeit jedoch überwiegend auf Remote-Sessions.
Um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, war der Friedrich-Ebert-Stiftung – unter der Leitung von Tobias Metz aus dem Team DigiKomm – bewusst, dass der Brand- und Website-Relaunch die ideale Gelegenheit war, alle Expert:innen an einem Ort zusammenzubringen. Daher entschied man sich für einen On-Location-Sprint, der Ende Februar 2024 in Marburg bei der FGTCLB-Agentur eCentral stattfand.
In knapp einer Woche arbeitete man gemeinsam an Navigationskonzepten, Wireframes, Migrationspfaden, Konzepten für die Suche, Anforderungen und inspirierenden Elementen und vieles mehr. Nach Abschluss des Sprints war das Team aus FES- und FGTCLB-Mitarbeiter:innen zu einem eingespielten Scrum-Team zusammengewachsen. In den darauffolgenden Wochen und Monaten arbeiteten sie gemeinsam intensiv am Relaunch von FES.de sowie an den rund 120 internationalen Websites der Stiftung.
Die Ergebnisse dieses Sprints dienten als Grundlage für die Erstellung von Wireframes, die zur internen Abstimmung bei der FES eingesetzt wurden. Diese wurden in enger Rückkopplung mit Jens Jacobsen weiter verfeinert und anschließend – nach mehreren Refinement-Runden mit verschiedenen Stakeholdergruppen – an die Designagentur adlerschmidt übergeben.
Fokus auf Barrierefreiheit und User Experience
auch für die Suche
Zwischen Mai 2025 und Ende August 2024 fanden regelmäßig Abstimmungsrunden zwischen der FES, adlerschmidt und FGTCLB statt, um den Fortschritt des Brand- und Web-Relaunches zu überprüfen.
Der FGTCLB übernahm dabei eine beratende Rolle, insbesondere in folgenden Bereichen:
- Machbarkeit der Designvorschläge mit TYPO3: Sicherstellen, dass die Designs technisch umsetzbar sind.
- Barrierefreiheit: Umsetzung der Anforderungen für ein barrierearmes Webdesign.
- Erkenntnisse aus Usability-Tests: Integration von Ergebnissen zur Systemarchitektur, Navigation, Informationsarchitektur und User Experience.
Im Rahmen der Entwicklung wurde die Suche mit einem Solr-Suchserver vorbereitet und die bestehenden Schnittstellen zur FES-eigenen Oracle-Datenbank überarbeitet, da auch besonders ein verbessertes Sucherlebnis für die User der FES Website erzielt werden sollte.
Zusätzlich wurden wichtige Vorarbeiten für die automatische Migration der rd. 250.000 Inhaltselemente und Seite ngeleistet, um den Design-Switch des Relaunches nahezu „auf Knopfdruck“ zu ermöglichen – ohne größeren, zusätzlichen redaktionellen Aufwand.
Relaunch in nur vier Sprints à zwei Wochen
Mit agiler Entwcklung nach Scrum
Die eigentliche TYPO3-Entwicklung, das Frontend-Development, die Integration der neuen Designs sowie die Anpassung der Informationsarchitektur wurden ab Mitte Juli 2024 in nur vier Monaten abgeschlossen. Das Team, bestehend aus durchschnittlich sieben Personen, arbeitete in vier Sprints à zwei Wochen nach der Scrum-Methodik.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern der FES und des FGTCLB im agilen Entwicklungsprozess ermöglichte eine zielgerichtete und effiziente Umsetzung. Am 13. November 2024 wurde die neue Website erfolgreich, störungsfrei und wie gewünscht „auf Knopfdruck“ gelauncht.
Während des Relaunches wurde ein Großteil der 250.000 Seiteninhalte und Seiten automatisch auf das neue Design übertragen. Die neue Navigationsstruktur wurde aktiviert, und für die Jubiläumsseite „100 Jahre FES“ wurde vollständig neuer Content veröffentlicht. Gleichzeitig wurde die neue Suche auf Basis des Solr-Suchservers eingeführt, und den rund 600 Redakteur:innen standen neue Inhaltselemente zur Verfügung.
Nur sieben Inhaltsseiten mussten manuell durch die Redaktion der Friedrich-Ebert-Stiftung angepasst und veröffentlicht werden. Alle übrigen Seiten wurden automatisch migriert. Nach dem Go-Live erfolgt derzeit eine redaktionelle Optimierung der Inhalte: Einzelne Elemente durchlaufen einen Review- und Anpassungsprozess, um sie weiter zu verbessern.
Parallel zum Relaunch von FES.de wurden auch rund 120 internationale Websites der Friedrich-Ebert-Stiftung erfolgreich auf das neue Brand-Design umgestellt.
Friedrich-Ebert-Stiftung
Die FES ist die älteste politische Stiftung Deutschlands. Benannt ist sie nach Friedrich Ebert, dem ersten demokratisch gewählten Reichspräsidenten. Als parteinahe Stiftung orientieren sich ihre Arbeit an den Grundwerten der Sozialen Demokratie: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Rund 670 Mitarbeiter_innen engagieren sich in den Zentralen in Bonn und Berlin, in bundesweit 15 Landes- und Regionalbüros, sowie in mehr als 100 Auslandsvertretungen.